Montag, 20. Juni 2016

Schnell wie die Feuerwehr (Mitlesekonzept) - Juliane Jacobsen

Inhaltlich:
Luis und Nele sind schon bei der Kinderfeuerwehr und insbesondere Luis kann es kaum noch erwarten, zur Jugendfeuerwehr aufzusteigen.
Deshalb freut er sich, als sein Gebet erhört wird und er am Camp der Jugendfeuerwehr zusammen mit Nele teilnehmen darf.
Das Leben im Zeltlager wird detailliert beschrieben mit den unterschiedlichen Facetten (Aufgaben im Camp, das gemeinsame Lernen, Lehrstunden, Übungen).
Der Übungsleiter Markus versteht es, den Teilnehmern neben den Aufgaben und Übungen der Feuerwehr auch zwischenmenschliche Lerninhalte anhand von christlichen Geschichten beizubringen. So lernt Luis mit dem Heimweh umzugehen und die ganze Gruppe kann reflektieren, dass man aus Fehlern lernen kann anstatt sich deshalb zurück zu ziehen.
Die Übungen als Feuerwehrtrupp machen sich dann auch bezahlt als tatsächlich ein Feuer ausbricht und die Gruppe helfen muss. Sogar Luis wächst über sich hinaus, als Nele in Gefahr gerät und er ihr hilft.
Dafür wird der kleine Held Luis dann auch richtig in die Jugendfeuerwehr aufgenommen, obwohl er eigentlich noch 1 Jahr zu jung ist.
Die Personen
sind gut charakterisiert, kindgerecht dargestellt.
Die Aufmachung
mit den Bildern in den Text eingebunden ist ebenfalls der Zielgruppe angepasst. Und die GROSS gedruckten Sätze zwischendrin eignen sich gut als Übung für Leseanfänger.
Gut und dem Konzept entsprechend, dass zu Beginn schwierige Worte erstmal bekannt gemacht werden und am Ende nochmal wichtige Begriffe wiederolt und erklärt werden.

  • Preis: 10,95€
  • Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
  • Verlag: SCM R. Brockhaus; Auflage: 1 (4. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3417286891
  • ISBN-13: 978-3417286892
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre

Freitag, 17. Juni 2016

Flucht aus Buchenwald (Grigori Sintschenko)

CoverDas Buch habe ich als Mobi-Datei auf dem Kindle gelesen. Von daher kann ich zur Aufmachung und dem Cover wenig sagen.
Das Cover-Motiv zeigt den Grenzzaun eines Lagers/Arbeitslagers.

Inhalt
Grigori, genannt Grischa, erzählt zunächst von seiner Kindheit und Jugend in der Kolchose. Er ist intelligent, kann aber nicht weiter zur Schule gehen. Nach der Schule muss er als Teenager in die Stadt Charkow als "Lehrjunge" zur betrieblichen Ausbildung. Es ist die Zeit des Wandels vom Sozialismus zum Kommunismus in der Sowjetunion.
Sein Lehrherr, den er Onkel Tim nennt, erzählt nach näherem Kennenlernen von seinem eigenen Leben und bestärkt Grischa darin, niemals aufzugeben. Die Arbeiter werden ausgebeutet und die Wirtschaftspläne fordern Tribute an die Qualität, was wiederum auf dem Rücken der Arbeiter ausgelassen wird.

Als der zweite Weltkrieg ausbricht, muss Grischa an die Front. Er flieht von dort, wo sie Gräben ausheben müssen. Die Deutschen behaupten mit dem Einmarsch, dass sie als Befreier kommen, aber sie bringen Not und Elend.
Grischa muss mit weiteren Jugendlichen als Zwangsarbeiter nach Deutschland.
Er hat im Lager prophetische Träume durch die er bestärkt wird, dass er überleben wird. Auch seine Freundin, mit der er etwas Zeit verbringt im Lager, hat Zukunftsbestimmende Träume. Deshalb flieht Grischa dann aus dem Lagergefängnis.

Seine Qualen haben aber noch lange kein Ende, denn er wird in Dresden im Gefängnis fest gesetzt. Dort werden die Gefangenen unglaublichen Torturen ausgesetzt. Grischa glaubt an seinen Traum - und überlebt das Gefängnis und anschließend auch Monate in Buchenwald.
Immer wieder gibt es Menschen, Begegnungen und Ereignisse, die ihm gut zuspielen. Während der Zeit nach seiner Flucht aus Buchenwald wird ihm gewiß, dass Gott ihn gelenkt hat und er beginnt an Gott zu glauben.

Zum Kriegsende hin wird er in einer christlichen deutschen Familie aufgenommen. Wieder fügt sich einiges zum Guten für Grischa.
Nach Kriegsende wird sein Heimweh aber so übermächtig, dass er als Rückkehrer in seine Heimat zurück geht und dort zum wehrdienst verpflichtet wird.

Als schlauer Kopf, der vieles gehört und gesehen, erlebt und überlebt hat, fällt er den Machthabern auf und gerät erneut in Schwierigkeiten, weil er zu viel darüber redet. Und auch sein Christsein fällt auf und bringt ihn in Schwierigkeiten. Dennoch hält er am Glauben fest und vertieft ihn, lässt sich auch taufen. Er geht in Gottesdienste und zu Jugendtreffen.

Nach der Entlassung aus dem Wehrdienst kehrt er in sein Heimatdorf zurück. Aufgrund der Armut geht er aber dann in die nächste Stadt und lernt dort in der Gemeinde seine Frau kennen. Mit ihr gründet er eine Familie und lebt weiterhin den Glauben offen aus.
Das bringt ihn erneut ins Gefängnis, denn Religionsausübung wird in der UdSSR verfolgt. Er bleibt aber stark in seinem Glauben.

Fazit
Das Buch hat mir gezeigt wie wenig wir "im Westen" in der Schule über Russland/UdSSR/Sowjetunion gelernt haben. Die vielen russischen Begriffe machten das Lesen am Anfang teilweise schwierig.
Gerade das macht für mcih aber auch den Reiz des Buches aus: über die Judenverfolgung habe ich schon einiges gelesen, auch über die Verfolgung politischer Gegner und Behinderter. Aber die russischen und polnischen Zwangsarbeiter waren für mich bisher sowas wie ein "blinder Fleck".
Und gerade die Entwicklung in Russland nach dem 2. Weltkrieg habe ich nahezu überhaupt nicht verfolgt und dazu so gut wie kein Wissen.
Insofern ein Buch, das mich persönlich weiter gebracht hat.

Sprachgefühl und RechtschreibungLeider ist das Buch aus meiner Sicht schlecht übersetzt worden. Insbesondere im letzten Teil gibt es vermehrt Rechtschreibfehler (wobei ich nicht weiß ob das ggf bei der Printversion besser ist).
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Inhalt besser hätte aufgearbeitet werden können. Es wirkt teilweise so als ob Grischa das alles in kurzer Zeit aufgeschrieben hat, um seiner Familie etwas zu hinterlassen. Oder als ob es aus seinen Erzählungen später nachgeschrieben wurde.
Irgendwie sind einige Stellen einfach nicht "rund" für mich. Teilweise weiß man nicht in welcher Zeit man gerade ist, wer gerade etwas erzählt (da er auch Erzählungen anderer an ihn eingebaut hat), wo man gerade ist.
Deshalb auch Punktabzug von mir.

Sonntag, 12. Juni 2016

Wunderland - mit Gott ist nichts unmöglich (Mark Batterson)

Autor:
Der Autor ist Hauptpastor der National Community Church in Washington D.C. und hat schon mehrere Bücher geschrieben. Für mich war dies das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.

Cover/Gestaltung:

Erschienen ist das Buch im SCM Verlag und hat ein hochwertiges Hardcover. Fehlen tut mir ein eingebundenes Lesezeichen.
Die Symbolik des Covers gefällt mir gut, die Farbwahl allerdings nicht. Mein Blick wäre bei diesen Farben nicht hängen geblieben.
Interessant finde ich die Kleinigkeiten, die man durch die zurückgenommene Farbgebung im zweiten Augenblick dann sieht, also bspw die Kreuze auf Golgatha.
Gut finde ich, dass das Bild/die Facetten als Kapiteltrennung im Buch wieder vorhanden sind.

Inhalt:
Die Einführung las sich für mich zunächst leicht und war nachvollziehbar. Dann aber stellte mich das Buch aber auch vor Motivations- und Verständnis-Probleme. Ich musste das Buch langsam und mit Denk-Pausen lesen. Und ich hatte nach dem ersten Abschnitt, dem ersten Zeichen Probleme überhaupt wieder ins Buch zu finden.

Das Prinzip, 7 Zeichen/Wunder von Jesus als Kapitel zu nehmen, finde ich sehr gut. Es geht um "Wasser zu Wein wandeln" und Lebensmittel vermehren, die Heilung von Kranken (Verkrüppelt, Blind, ...), die Auferweckung von Toten und das Laufen übers Wasser. Alles biblische Geschichten/Wunder, die bekannt sind und vielfach in Predigten ausgelegt wurden.

Der Autor verknüpft die Wundergeschichten mit wissenschaftlichen Fakten, mit eigenem Erleben und mit Tipps für den Leser. Immer wieder steht das Gebet, das Beten für etwas im Vordergrund.

Zeitweise fiel es mir schwer das Buch zu lesen, auch wenn es immer wieder (für mich) überraschende Merksätze und Denkanstöße hatte. Insgesamt bin ich aber froh, dass ich das Buch lesen durfte, denn es bereichert meine Gedanken, mein Leben und meinen Glauben.
Die Ausführungen zum ersten Zeichen (Hochzeit von Kanaa) waren für mich am Schwierigsten.
Bei allen anderen Zeichen fand ich Gedanken und Ausführungen, die für mich schon während dem Lesen Bedeutung erlangten.

Tiefsinnig für mich folgende Zitate und Merksätze aus dem Buch:
  • jeder wünscht sich Wunder, aber niemand wünscht sich Situationen, die ein Wunder nötig machen!
  • durch unsere Unaufmerksamkeitsblindheit sehen wir Wunder(volles) nicht nehmen es nicht als solches wahr
  • "Wer Wunder sucht wird keine finden, aber wer Gott sucht, den finden die Wunder."
  • "Ob sich unser Glaube bewährt, zeigt sich nicht daran wie wir agieren, sondern daran, wie wir REagieren."
  • "Es ist nie zu spät der zu sein, der man vielleicht hätte sein können." S. 120
  • "Gott ist vorhersehbar unvorhersehbar!" S. 153
  • das "Mantra" das vieles blockiert, auch bei uns: sagt man sich, dass man etwas kann, so gelingt es (besser) und sagt man sich, dass es eh nicht klappt, dann fällt es schwer oder mißlingt.
  • "Gott tut nichts Übernatürliches, wenn wir nicht unseren Beitrag leisten, indem wir das Natürliche tun. Was wir aus diesem Wunder lernen können, ist ganz einfach das: Wenn wir das, was wir in unserer Hand haben, in Gottes Hand geben, kann er mit wenig eine Menge machen." S. 158
  • wir sollten nicht weg erklären, was wir nicht erklären könen, sondern es Willkommen heißen.
  • "Wunder sind kleine Gucklöcher durch die wir in den Reichtum seiner Fürsorge gucken können!" (S. 225)
  • "Umstände, die Gott nicht für uns ändert nutzt er um uns damit zu ändern."
  • " Gotttes NEIN ist oft ein NOCH NICHT."
  • "Man braucht Mut um eine ungesunde Beziehung zu beenden, aber man wird den Richtigen nicht finden, solange man sich mit dem Falschen abgibt"
Ganz besonders wichtig für mich ist aus diesem Buch der Segen:
"Wo du auch hingehst, du bist dort nicht zufällig. Wo immer du hingehst, Gott sendet dich. Wo immer du dich aufhälst, Gott hat dich dorthin gestellt; er hat damit etwas im Sinn. Christus, der in dir lebt, hat etwas, das er dort durch dich tun möchte, wo du gerade bist. Glaube daran und gehe in seiner Gnade und Liebe und Kraft." (von Richard Halverson) S. 77
Ich habe ihn mir raus kopiert und in meiner Geldbrse ständig bei mir.
  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten Preis 18,95€
  • Kindle ASIN: B01BLQ9GQ0 Preis 9,99€
  • Verlag: SCM R. Brockhaus; Auflage: 1 (4. Februar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3417266300
  • ISBN-13: 978-3417266306
  • Originaltitel: The Grave Robber

Eine zufällige Liebe (Martina Gercke)

Stil
Martina Gercke schreibt klar strukturiert, einfühlsam, gut recherchiert und mit tollen Charakteren.

Cover
Das Bild spiegelt den Titel wider und einen der Schauplätze des Buches.

Inhalt
Tess, alleinerziehende Mutter und Bäckereiverkäuferin mit Ambitionen zur Konditorin/Confisserie in NY, gewinnt eine Reise nach Paris. Zeitlich ermöglicht wird ihr die Reise, weil 3 Freundinnen und ihre Mutter in der Zeit auf Hazel, ihre Tochter, aufpassen.
In Paris erlebt sie tolle Begegnungen und lernt liebe Menschen kennen. Und dann trifft sie einen Mann, der sie innerlich berührt und ihre Skepsis zu Männern schwinden lässt, die sie aufgebaut hat als der Vater ihrer Tochter sie sitzen ließ.
Alles könnte nur einfach wunderschön sein - wenn nicht in NY etwas Tragisches passiert wäre, das sie zur überstürzten Abreise treibt und damit den weiteren Kontakt zu diesem wundervollen Mann abreissen lässt.

Ob sie ihn wieder sieht?
Ob sie sich mit dem Vater ihres Kindes aussöhnt?
Ob sie beruflich voran kommt?
Happy End?

Wie alles ausgeht - lest selbst! Das Buch zog mich in den Bann und ich mochte nicht mehr aufhören zu lesen.

  • Taschenbuch: 364 Seiten 9,95€
  • Kindle ASIN: B01FGT7D7M  für 2,99€
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (15. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1533228418
  • ISBN-13: 978-1533228413